Mensch und Obrigkeit in einer fränkischen Landgemeinde - Leben in einem kurmainzischen Dorf
Das Museumsgebäude stammt aus dem Jahr 1607. Es handelt sich um das ehemalige Rathaus des Ortes, ein Fachwerkbau mit Buntsandsteinsockel, Krüppelwalmdach und verschiefertem Türmchen.
Für das Museum stehen 7 Räume mit insgesamt 200 qm Ausstellungsfläche im 1. Stock, im Dachboden und im Keller des Alten Rathauses zur Verfügung.
Raum 1: Mönchberg - eine fränkische Centene
Hier soll dargestellt werden, wodurch sich ein Marktort auszeichnet. Der Besucher erfährt etwas über Mönchberg als Centene - eine Vorform der Zent - , über das Mönchberger Weistum und die Rolle, die Grenzen für ein kurmainzisches Dorf spielten.
Raum 2: Markt und Maße
Dieser Raum zeigt den Marktplatz als Zentrum des öffentlichen Lebens im Dorf.
Raum 3: Wahn und Wirklichkeit
Hier treten dem Besucher Realität und numinose, aber für die Erzähler wirkliche Ereignisse in Gestalt der Sage vom Liesbethchen und dem Staudersjörg gegenüber.
Man wird zuerst über die Rezeptionsgeschichte der Sage informiert. Daran schließen sich Texttafeln und der Schattenriss eines Erhängten zum Thema Selbstmord an. Danach erhält der Besucher Einblick in das Thema Hexen und Hexenverfolgung.
Raum 4: Geistliche Macht und weltliche Macht
Dieser Raum soll verdeutlichen, wie geistliche und weltliche Macht sich im Kurfürstentum Mainz oft in einer Person vereinigten. Eine Inszenierung mit Jagdlappen in einer Vitrine informiert über das Privileg der Jagd. Daran schließen sich Erläuterungen zur kirchlichen Abgabe des Zehnten an. Die Figur eines Kurfürsten gibt Einblick in die Rechte und Pflichten eines Landesherren. Ein sprechender Bürgermeister erzählt über das Leben im Dorf. Der lebensgroße, auf Holz gezogene Holzschnitt eines "armen Sünders" im Büßerhemd und in Ketten führt den Besucher zur Rechtssprechung im 17. und 18. Jahrhundert.
Raum 5: Bürger und Behörde
Dieser Raum zeigt, wie sich der Machtwechsel - die Übernahme des ehemaligen Kurfürstentums Mainz durch das Königreich Bayern - auf die Verwaltungsstruktur und den einzelnen Bürger auswirkt.
Raum 6: Zunft und Wallfahrt
Im Dachgeschoß des alten Rathauses finden die Themen Zunft und Wallfahrt Platz. Der Schwerpunkt Zunft spiegelt das in Mönchberg sehr stark vertretene Handwerk der Töpferei wider. Verschiedene, genauer beleuchtete Aspekte geben einen Überblick über die Entwicklung des Töpferhandwerks im Ort. Die Wallfahrt teilt sich in die Bereiche "Wallfahrt früher" und "Wallfahrt heute". Der Besucher erfährt zuerst, wie und wohin die Mönchberger vormals wallten. Wallfahrt, wie sie ehedem stattfand und Wallfahrten, wie sie heute üblich geworden sind, z.B. durchorganisierte Busreisen nach Lourdes oder Altötting werden einander gegenübergestellt.
Raum 7: Gefängnis
Dieser Kellerraum ist nur von der Hauptstraße aus einsehbar. Durch eine Glasscheibe blickt der Besucher in ein kleines Gefängnis, dessen karge Einrichtung die Funktion solcher Örtlichkeiten in der frühen Neuzeit als vorübergehende Aufenthaltsorte für die Gefangenen bis zur ihrer Bestrafung verdeutlicht.
Personen
Name | Telefon | Telefax | Zimmer | |
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Jana
Zöller
Sachbearbeiterin
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09374 97996-30 | 09374 97996-5030 | jana.zoeller@moenchberg.de |